Museum der bildenden Künste Leipzig, 08.03.-21.05.2018
Die gemeinsame Ausstellung von Annette und Erasmus Schröter zeigt ausgewählte Werkgruppen aus dem umfangreichen Schaffen des Leipziger Künstlerpaares. Dabei werden sowohl die Beziehungen und Schnittmengen wie auch die jeweilige Eigenständigkeit der künstlerischen Positionen deutlich.
Die Malerin Annette Schröter (*1956) wird mit dem großformatigen Gemäldezyklus „Frauen in Tracht“ und der von dem Schweizer Schriftsteller Robert Walser angeregten Werkgruppe „Spaziergang im Schnee“ in der Ausstellung vertreten sein. Von ihren raumgreifenden Papierschnitten wird eine Auswahl gezeigt, die nicht eingelöste gesellschaftspolitische Utopien und urbanen Wildwuchs genauso evoziert wie triviale Versatzstücke unserer Alltagskultur. Die aktuelle Neuinterpretation des alten Mediums Scherenschnitt erfährt dabei durch Annette Schröter ganz wesentliche Impulse.
Im Zentrum der Präsentation des Fotografen Erasmus Schröter (*1956) steht seine Auseinandersetzung mit dem menschlichen Porträt. Großformatige, inszenierte Fotografien in Schwarzweiß und Farbe von weiblichen Darstellerinnen im Stadtraum und Aufnahmen ihrer männlichen Entsprechungen sind neben Arbeiten zu sehen, die junge Anhänger der Wave Gotik Kultur zeigen.
Die Schnittmengen des Künstlerpaares werden am Deutlichsten in der gemeinsam geschaffenen Serie ‚Hasenland’. Mit den Mitteln der inszenierten analogen Schwarzweiß-Fotografie und der bizarren Verkleidung umreisen sie auf ironisch-lapidare Weise auf vieldeutige Szenerien, aber auch die Außenseiterposition des Künstlers in der Gesellschaft.
‚Annette & Erasmus Schröter. Montevideo‘ ist eine Kooperation mit der Stadtgalerie Kiel (09.06. – 09.09.2018).
Infos unter: https://mdbk.de/ausstellungen/montevideo/