Werke
Über die Künstlerin
Alexandra Deutschs künstlerische Welten folgen ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten, auch wenn sie Natur und Landschaft, Pflanzen, Tieren und Unterwasserfauna sehr nahe stehen, auch wenn sie Wachstumsprozesse, Werden und Vergehen in sich zu tragen scheinen. „Wunderland“, „Deutsch-Biotop“, „second nature“, mit diesen Begriffen hat man versucht, ihre Kunst einzuordnen, ihre außergewöhnliche Position zu fassen. Doch das gelingt nur annähernd, denn bei aller natürlichen Anmutung und Sinnlichkeit bleibt ihre Kunst geheimnisvoll und fremdartig, veränderbar und wandlungsfähig.
Vor allem Reisen nach Südamerika (Brasilien, Peru, Kolumbien) haben Alexandra Deutsch inspiriert und ihren farbigen und formalen Horizont erweitert. (…) Farbe hatte schon immer eine zentrale Bedeutung für ihr Werk, ihre Leuchtkraft und Kontraste sind bestechend! Die Palette ist vielschichtiger geworden, neben Rot, Orange, Gelb werden Blau und Grün wichtig sowie differenzierte Zwischentöne von Grau, Braun, Rost bis Schwarz.
Organisch und ornamental sind Formen und Oberflächen, in denen sich der Blick verlieren kann: Linien, Bögen, Netze, Lamellen, Krater, Trichter, aufgebogene Tentakel, welche Fülle von Strukturen! Zwischen den Polen von Symmetrie und Asymmetrie, Innenraum und Außenraum, Höhlen und Buckeln bewegt sich ihre abstrakte und expressive Formsprache. Die Papierobjekte suggerieren Bewegung durch die Art der Formen und Strukturen. Sie haben das Potential, sich raumgreifend auszudehnen, mit gebündelten Spiralen oder perlenbesetzten Fäden über die Formgrenzen hinaus zu wachsen.
(Auszug aus der Eröffnungsrede, Herrenhof, Mußbach, März 2020, Dr. Ulrike Hauser-Suida, Kunsthistorikerin, Mannheim)
Vita
1968 | geboren in Karlsruhe |
1988-1995 | Studium der Bildenden Kunst, Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz |
1992 | Gaststudium an der École des Beaux Arts, Dijon, Frankreich |
Auszeichnungen und Auslandsaufenthalte
2023 | D’art Espace Créations, Nouakchott, Mauretanien |
2022 | Stipendium Neustart Kultur, Stiftung kunstfonds |
2019 | Cité Internationale des Arts, Paris, Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz |
2014 | Christa Moering-Stipendium, Wiesbaden |
2012 | „Sandarbh“ Artist in Residence, Partapur, Indien |
2010 | Artist in Residence, Casa Tres Patios, Medellín, Kolumbien |
2007/2008 | Stipendium des Instituto Cultural Peruano Alemán, Arequipa, Peru |
2007 | „Dance-Palace“, Projektstipendium, Luxemburg |
2005 | Stipendium des Instituto de Artes do Pará, Belém, Brasilien |