Werke
Über den Künstler
Olrik Kohlhoffs (* 1971) oft grotesk anmutende Zeichnungen erforschen innere, psychologisch begründete Welten. Trotz der naturalistischen Motive enthalten sie keine logisch nachvollziehbaren Geschichten. Olrik Kohlhoff will nicht beantworten, warum die Menschen in seinen Bildern in Erdlöchern stecken oder warum die Pilze so riesenhaft sind.
Seine Bilder, bei denen Fotos oftmals als Vorlage dienen, lösen beim Betrachter eine Vielzahl von Erinnerungsfragmenten und Assoziationen aus und eröffnen damit die Bühne für eigene verzweigte Geschichten. So werden Landschaften im Kopf wachgerufen, wie wir sie aus Träumen oder Märchen kennen.
Das Setting seiner Szenen und die zeichnerische Technik suggerieren eine friedvolle Stille, von der der Betrachter allerdings ahnt, dass sie trügerisch ist. Beim näheren Hinsehen offenbart sich das Element des Bedrohlichen, das seinen Zeichnungen innewohnt.
Genau darin liegt die Kraft von Kohlhoffs Arbeiten: Sie kommen als unprätentiöse Schwarz-Weiß-Kreidezeichnungen wie auf Samtpfoten daher, eröffnen dann jedoch Widersprüchliches, Undurchschaubares, um es bis zur Unheimlichkeit auf die Spitze zu treiben und ad absurdum zu führen. Zurück bleibt eine traumhaft bizarre, nie in Sicherheit wiegende Stimmung.
Vita
1971 | Geboren in Pinneberg |
1992 | Studium an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg |
1993-2000 | Studium der Freien Grafik an der Muthesius-Hochschule in Kiel |
2012-2020 | Lehramtsstudium an der CAU Kiel, Fächer Kunst und Philosophie |
2008–2016 | Lehrbeauftragter an der Muthesius-Hochschule, Kiel |
2022 | Staatsprüfung in den Fächern Kunst und Philosophie |
Ausstellungen (Auswahl)
2023 | Es ist solange schön bis man es vergisst, Galerie Maurer, Frankfurt am Main (E) |
2022 | SUNSET, Kunsthalle Bremen |
2019 | Schein. Galerie Maurer, Frankfurt am Main (E) |
SCHWARZBUNT, Kunstverein Schwimmhalle Schloss Plön (mit Mathias Kanter) | |
2018 | Kollateral Kunst Kiel, Bunker-D, Kiel (E) |
Monsters of drawing, Galerie Feinkunst Krüger, Hamburg | |
Kunsthalle Hense, Gescher | |
2017 | Nord-West Zeitgenössisch, Kunstverein Bremerhaven |
2016 | Hansi Marx, Galerie Lüth, Halebül (mit Johanna Ludwig) |
Regionale III, driven by pleasure, Flutgraben e.V., Berlin | |
2015 | Spiel nicht mit Schlafenden, Städtische Galerie Delmenhorst (E) |
Die lustigen Bilder sind verkauft, Galerie Maurer, Frankfurt a. M. (E) | |
Beruhige Dich und lüge, Künstlerbücher und Editionen aus der Umtriebpresse, | |
Stadtgalerie Lauenburg | |
2014 | Gemeiner Augentrost, Euphrasia officinalis, Galerie Peters-Barenbrock, |
Ahrenshoop (mit Anne Carnein) | |
Bittersüße Zeiten, Barock und Gegenwart in der SØR Rusche Sammlung | |
Oelde/Berlin, Kunsthaus Stade / Kunsthaus Apolda Avantgarde / | |
Kunsthalle Jesuitenkirche, Aschaffenburg | |
2013 | Fabulanten. Skitzländer. Wunderblöcke, Schloss Agathenburg |
linear / nonlinear, Galerie Mauerer, Frankfurt a.M. | |
Tierstücke – der SØR, Rusche Sammlung Oelde/Berlin, Museum | |
Abtei Liesborn, Wadersloh | |
2012 | Schöne Aussicht, Galerie Maurer, Frankfurt a. M., mit Jakob Roepke |
Regionale 1, Overbeck-Gesellschaft / Kunstverein Lübeck | |
Nordwestkunst 11, Kunsthalle Wilhelmshaven | |
Galerie Maurer, Frankfurt/M | |
2011 | Atelierfrankfurt, Frankfurt/M |
Bremer Kunstfrühling, Städtische Galerie Delmenhorst | |
Der Wald steht schwarz, Gerisch Stiftung Neumünster (mit Björn Melhus) | |
Nordwestkunst 2011, Kunsthalle Wilhelmshaven | |
2009 | Milchmädchen rechnen, Umtrieb Galerie, Kiel |
2008 | spielend, Arthur Boskamp-Stiftung, Hohenlockstedt |
the 9th baltic states biennale of graphic art, Kaliningrad state art gallery | |
Wassermühle Trittau | |
Das übliche Idyll, Galerie Lüth, Halebüll | |
2006 | Künstlerhaus Lauenburg (mit Johanna Ludwig) |
Stiftung Landdrostei, Pinneberg | |
2005 | Rond-point, Blitzgalerie, Dresden |
2004 | Fadenscheinig, Nordfriesisches Museum, Husum |
Preise und Stipendien (Auswahl)
2023 | Publikumspreis der Landesschau Schleswig-Holstein |
2020 | Publikumspreis der Landesschau Schleswig-Holstein |
2014 | Hyp-Preis, der Hypovereinsbank Berlin |
2013 | Ikono-TV Kunstpreis |
2010 | Arbeitsstipendium des Landes Schleswig-Holstein |
2008 | 1. Preis, 9th baltic states biennale of graphic art Kaliningrad |
2006 | Förderpreis des Kreises Pinneberg |
Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen (Auswahl)
SØR-Rusche Sammlung, Oelde/Berlin | |
La Maison Rouge, Antoine de Galbert, Paris Ilana | |
Goor Museum, Tel Aviv | |
Städtische Galerie Delmenhorst |