Contemporary Art
Ausstellung CUT BY CUT - Arbeiten von Dorthe Goeden und Philipp Hennevogl

CUT BY CUT – Dorthe Goeden & Philipp Hennevogl

Noch bis zum 1. März 2025 !

 

Liebe Freunde der Galerie, zur Eröffnung der Ausstellung CUT BY CUT mit Arbeiten von Dorthe Goeden und Philipp Hennevogl laden wir Sie herzlich ein. Die Künstler:innen sind anwesend.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Leporello zur Ausstellung

Dorthe Goeden untersucht in ihrer künstlerischen Arbeit Wahrnehmungs- und Erinnerungsprozesse. Dabei interessiert sie der Blick auf Alltägliches, Flüchtiges und Beiläufiges ebenso wie die Relationalität von natürlich gewachsenen und kulturell entwickelten Strukturen. Grundlegendes gestalterisches Element ist die Linie, die sie vom grafischen Gedanken der Zweidimensionalität löst und so die Grenzen von Bild, Objekt und Raum hinterfragt. Zeichnerisch hält sie Fragmente ihrer unmittelbaren Umgebung fest, reduziert diese auf wenige Linien, löst einzelne Bruchstücke aus ihrem Kontext heraus. Daraus beginnt sie einen Neuaufbau. Es entstehen komplexe Arbeiten, die das Verhältnis von Anwesendem und Abwesendem, von chaotischem Geschehen und ordnenden Strukturen thematisieren und die Körperlichkeit einer Skulptur annehmen können. Reduktion und Rhythmisierung werden bildbestimmend. Im Rahmen von Wiederholungsprozessen interessieren sie die Möglichkeiten und gedanklichen Reflexionen, die sich in Differenzen eröffnen. Dorthe Goeden arbeitet vorwiegend auf und mit Papier. In teils großformatigen Werken lotet sie die Grenzen von Material und Technik aus.

Philipp Hennevogl: Verselbständigung der Linie, die gleichwohl eingebunden bleibt in die technische Behandlung der Fläche; dies ist eines der Merkmale der zum Teil sehr großformatigen Arbeiten Philipp Hennevogls. Ausgangspunkt jedes Werks ist immer zunächst die Photographie, die dann in einen Linol- oder Holzschnitt transformiert wird. Anders als erwartet, führt dies jedoch nicht zu einem schlichten Realismus, sondern der Bezug zum Realen wird auf frappierende Art und Weise unterlaufen. […] Erzielt wird damit eine optische Simultanität, das Motiv wird in die Fläche gesetzt und damit dem räumlichen Kontext entzogen. Durch diese Technik werden überbordende Muster erzielt, Strukturen, serielle Flächen, mäandernde und florale Linien, die dem Motiv den Realismus austreiben. Zu sehen sind die großen Register der Kunstgeschichte: Stillleben, Portraits, Landschaften, Architekturen. Diese geraten zu Vexierbildern, in denen das Dargestellte zu oszillieren beginnt: zwischen Realismus und Abstraktion, zwischen Fläche und Linie. (Sabine Flach, Berlin 2008, Auszüge)